Wer Fleisch liebt und seine Gewohnheiten nicht umstellen möchte, für die Personen ist dieser Eintrag wahrscheinlich nicht so schön zu lesen. Ich wollte eigentlich schon letzte Woche auf den einen Kommentar zu „Mangelernährung vs. Pizzaabend“ antworten, aber irgendwie war dann so viel los hier bzw. ich war oft sehr müde und konnte mich nicht aufraffen.

Wird die Situation besser nach der Pandemie oder kann man auch von Deutschland aus etwas tun, um zu helfen?

Ob es nach der Pandemie „besser“ wird? Ich denke eher nicht. Es war ja auch vor der Pandemie nicht wirklich gut. Vielleicht pendeln sich die Preise wieder auf einem anderen Level ein, vielleicht kommen wieder mehr Touristen und Touristinnen und vielleicht sinken die Preise auf dem Weltmarkt wieder. Wie viel davon aber bei Menschen ankommt, kann ich nicht abschätzen.

Die Herausforderungen der Welternährung liegen auf einem globalen Level. Wir wissen, dass weltweit mehr Essen produziert wird, als die Menschen auf dem Planeten essen können. Trotzdem leben so viele Menschen in Hunger oder mit Mangelernährung. Es ist nicht die Essensmenge, sondern die Verteilung. Bevor ich nun zu weit aushole, in dem Versuch euch die globalen Zusammenhänge zu erklären, besinne ich mich lieber auf den Wissensschatz von Brot für die Welt. Ich bin ja als Fachkraft von Brot für die Welt vermittelt, da liegt es natürlich nahe, dass ich deren Informationen verwende, um euch das Thema der globalen Verkettung in der Nahrungsmittelproduktion näher zu bringen. Auf deren Internetseite gibt es einen sehr guten Artikel zum Thema Ernährung. Außerdem findet ihr dort auch dieses kurze Video, das das Ganze nochmal schön zusammenfasst:

Was also tun, gegen den Hunger in der Welt? Agrarsubventionen stoppen, Einfuhrzölle anpassen, auf Fleisch verzichten und dafür auf gerechte Löhne in der Wertschöpfungskette achten. Leichter gesagt als getan. Veränderung fängt bei jedem einzelnen an. Aber wir wissen alle, Veränderung tut weh und ist oft schmerzhaft. Manchmal scheint es da einfacher, nicht die eigenen Gewohnheiten zu ändern, sondern einfach am anderen Ende der Kette etwas zu tun.

Wie schwierig es sein kann, die Situation in anderen Ländern zu verändern und was alles schiefgehen kann, zeigt ein Beitrag, der bei Panorama 2016 ausgestrahlt wurde sehr eindrücklich:

Nach all diesen Infos bleiben bei euch bestimmt auch mehr Fragen als Antworten. Das geht mir auch immer so, wenn ich mich mit diesen Themen beschäftige. Es gibt keine einfachen Antworten, sonst gäbe es das Problem ja nicht mehr. Ich denke, wer wirklich etwas verändern will, kann damit anfangen sich zu informieren und dann überlegen, wo jede und jeder im eigenen Leben etwas verändern kann, so dass möglichst wenig Schaden für andere entsteht.

Nun überlasse ich euch euren Gedanken und bin gespannt, ob ihr Antworten für euch findet.

In den letzten Tagen ist viel passiert, es gibt eigentlich viel zu berichten, aber in der Arbeit ist tatsächlich einiges zu tun, ich hatte meinen ersten Workshop gestern, drei Tage Peer-Choaching und versuche meine selbstgesetzten Ziele für den Juli zu erreichen: Sport machen, Autofahren, Freundschaften knüpfen. Wie das alles klappt, erfahrt ihr hoffentlich bald.