Ich höre ihn gerade, den Sound of Salone. Der Generator läuft auf Hochtouren, seitdem ich vor zwei Stunden im Büro angekommen bin. Da werden leider die anderen Geräusche in den Hintergrund gedrängt: Die Hähne, die 24/7 krähen, die Straßenverkäufer mit ihren Megafonen, die Hunde des nachts und die spielenden Kinder. Nur der Regen ist lauter als die Generatoren. Und wenn sie schweigen, dann kommt auch viel, viel Musik an meine Ohren.

Heute soll es eigentlich um Musik gehen, nicht um die Generatoren. Zurzeit haben wir auch fast immer Strom bei mir in der Ecke, deshalb sind die Generatoren zur Zeit gar nicht so raumeinnehmend. Nur im Büro eben.

Blogartikel während der Arbeitszeit???

Falls ihr euch jetzt fragt, weshalb ich einfach während der Arbeitszeit einen Blogartikel schreibe, dann kann ich das sehr schnell beantworten: Ich bin mal wieder in der Warteschleife. Meine Kollegin war letzte Woche krank. Ich sitze auf drei fertigen Konzepten. Nun muss ich meine Ideen aber noch mit meinem Kollegen und meiner Kollegin besprechen, damit wir die Planung finalisieren können und die Budgets erstellen können. Und dafür brauche ich sie eben. Mariama ist vorhin aber mit dem Finanzkollegen zu irgendeiner Schule gefahren, um seinen Neffen dort anzumelden. Und solange die nicht zurück sind, nutze ich die Zeit eben auf andere Weise sinnvoll. Außerdem habe ich schon eine große Verbesserung (zumindest für mich) ins Büro gebracht: ich habe endlich einen Kalender gemacht und ihn im Büro aufgehängt. Es gibt hier keine Kalender zu kaufen. Die einzig berechtigte Frage ist nun: Wieso habe ich über ein Jahr gebraucht, um endlich aus zwei Flipcharts einen Kalender zu machen? Das frage ich mich wirklich selbst. Wenn nun auch noch der Scheck diese Woche fertiggemacht wird, mit dem Geld für das Whiteboard, dann ist das Büro langsam so ausgestattet, dass die Planung und Übersicht unserer Aktionen auf ein vollkommen neues Level gehoben werden können.

Während ich hier sitze und tippe, kommt der Kollege vom CEPF Team ins Büro. Er ist ganz begeistert von unserem neuen Kalender und wird diese ungewöhnliche und hervorragende Idee kopieren. Damit ihr wisst, welch unglaubliche Innovation ich ins Büro bringe, hier ein Bild:

Aber nun: Musik

Auf Wunsch eines Einzelnen gibt es heute keine langen Ausführungen, sondern einfach mal ein paar Hörproben zur Musik, die hier in den Straßenkiosken und Clubs läuft. Im Keke und im Radio. Auf den Privatpartys und am Strand. Viele Lieder stammen aus Nigeria. Nigeria ist in Westafrika das Land, das am meisten medialen Einfluss hat. Die Filmindustrie und die Musikindustrie bestimmen den Markt in Westafrika. Aber wir haben auch ein paar Sierra Leonische Künstlerinnen und Künstler.

Damit ihr euch ein bisschen besser auf die Musik einstellen könnt, sind hier ein paar Fotos von meinem Strandnachmittag am Samstag. (Yeah! Wir hatten tatsächlich mal eine Regenpause und Sonnenschein!) Schließt die Augen, stellt euch vor, ihr sitzt am Strand und im Hintergrund läuft die Musik.

Genug des Geschwafels, hier kommt die Mukke:

Ich lerne ja immer gerne dazu. Ich habe meine erste Playlist auf youtube erstellt. Ich hoffe, das klappt so. 🙂